Amateurfunk attraktiv machen |
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23.09.09 15:07
HB9TIA
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23.09.09 15:07
HB9TIA
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Amateurfunk attraktiv machen
Hallo Zusammen
Ich mache mir immer wieder Gedanken, wie wir den Amateurfunk wieder etwas mehr aufleben lassen können. Ich vermute dass die Anzahl OMs in den letzten zehn Jahren eher abgenommen hatte. Also zumindest beobachte ich dies etwas anhand des Relaisbetriebs in der Schweiz. Mein Anliegen ist es, dass unser Hobby für Einsteiger interessanter wird und beim eint oder anderen Interesse weckt. Ich denke wir brauchen neuen frischen Wind in mancherlei Hinsicht. Die HB3 Lizenzstufe finde ich super! Ich denke, dass so vielen eine grosse Hürde genommen wurden.
Persönlich sehe ich momentan viel Potential wieder mehr Nachwuchs zu finden. Technisch sind wir in der Schweiz und Europa momentan auf einem so hochen Kommunikationsstandard, dass dies schon fast wieder unspektakulär und langweilig wirken kann. Amateurfunk hingegen ist ein Stück Nostalgie und Unabhängigkeit... Analoge Sprachverbindungen wo jeder mithören kann, und nicht nur alles digital und direkt. Ich finds super und hoffe, dass Amateurfunk noch mehr ein Ort wird wo man interessante Leute kennen lernen kann.
Wie seht ihr die momentane Situation des Amateurfunks? Was beschäftigt euch speziell?
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch! Lieber Gruss Manuel, HB9TIA
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24.09.09 09:48
HB9RJW
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24.09.09 09:48
HB9RJW
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Re: Amateurfunk attraktiv machen
Die Internetkommunikation ist wesentlich besser verfügbar, braucht keine Antenne, ist störungsfrei und ohne Prüfung und zusätzliche Gebühren verfügbar. Wieso soll ich Funken, das ist doch viel komplizierter und hat keinen einzigen Vorteil.
So die Aussage eines Jugendlichen mir gegenüber der mich fragte wozu ich ein Funkgerät rumtrage.
Grundsätzlich hat er sogar recht, nur frage ich mich (diese Frage konnte er mir allerdings auch nicht beantworten) wofür sich heute die Jugendlichen überhaupt begeistern lassen. (Ich rede nicht von "mitmachen" sondern von "Begeisterung")
Ich denke der Aufbau von HB9O ist ein Baustein aber kontinuierliche und breite Öffentlichkeitsarbeit aller Gruppen und der USKA währen auch sehr wichtig und findet meiner Meinung nach viel zu wenig intensiv statt.
An der GV auf dem Üetliberg wurde das in einem persönlichen Gespräch auch thematisiert. Es sei sogar in Amateurkreisen nicht allgemein bekannt, wer die Relais betreibt. Das ist doch auch ein Hinweis darauf.
Wann wurde zuletzt in den Medien über Amateurfunk berichtet? Ich denke das war der Bericht über den Schulhausabwart, der den Schülern ermöglichte mit der ISS zu funken.
Öffentlichkeitsarbeit würde nicht nur neue Mitglieder bringen, sondern möglicherweise auch Verständnis dafür wecken, wenn da einer eine Antenne aufbauen will.
Um den Kreis zu schliessen: Der Jugendliche vom Anfang sucht nicht ... er lässt sich anwerben. Wer am meistens Coolness verspricht, erhält den Zuschlag ;-)
73, Andi
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24.09.09 12:34
HB9TIA
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24.09.09 12:34
HB9TIA
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Re: Amateurfunk attraktiv machen
Hallo Andy
Dankeschön für deine Antwort! Ich finde es interessant was du geschrieben hast!
Es ist so, dass E-Mail, Skype, Facebook usw perfekt für jedermann geeignet ist um per Internet zu kommunizieren. Ich persönlich bin sehr stark im Web beruflich und persönlich rngangiert und finde die Möglichkeiten super. Aber trotzdem finde ich Amateutfunk nach wie vor etwas spannendes. Das wichtigste für mich ist, dass ich anderen Leuten beim Gespräch einfach so zuhören kann und sich auch andere OMs spontan einklinken können. Es sind nicht die 1 zu 1 Verbindungen die mich interessieren, sondern die "Multicast" analog Sachen. Zuhören und sich dann spontan melden. Das hat für mich irgend etwas abenteuerliches an sich, gleich wie beim Rettungs- und Flugfunk, die ebendalls analog sind und jeder mithören kann.
Ich ticke wahrscheinlich etwas anderes als der alteingefleichte typische Amateutfunker... :-) Bei mir stehen eher die Menschen im Mittelpunkt und nicht die Technik. Ich möchte damit überhaupt nicht sagen OMs sind nicht "menschlich sozial"!. Auf keinen Fall! Aber wenn nur über Wetter und S Signale gesprochen wird, löscht es mir schon etwas ab. Deswegen habe ich auch ein paar Jahre Pause gemacht. Aber die Persönlichkeit der OMs zieht mich immer wieder zum Amateurfunk hin, das finde ich ganz spannend.
Der Trend in der Kommunkation ist momentan Community based services, also z.B: Web2...Facebook usw. Lustigerweise ist Amateurfunk etwas ähnliches, einfach vor allem über die Sprache. Wir sind auch eine Community, zwar nicht so offen wie ein Wedienst, aber trotzdem eine Gruppe von Leuten die gerne miteinander sprechen. Und genau da sehe ich unser Potential momentan! Wir machen Web2 in der Luft, Air2 oder wie auch immer :-)
Angenommen in jedem Handy (Cellphone) wäre auch glechzeitig ein PMR Gerät eingebaut, würde das schon vieles verändern, denke ich. Funk ist doch genial! Jeder(fast) kann austauschen und mithören!
Lieber Gruss Manuel
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