Technische Daten Relais Winterthur

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Die «UHF-Gruppe der USKA», als Eigentümerin des Relais Winterthur, hat dieses Relais gebaut und betreibt es seit August 2015 an einem Standort, der durch die Sektion Winterthur zur Verfügung gestellt wird. Dieses Relais löste das seit 1987 auf Basis von Autophon SE55 gebaute und ebenfalls der «UHF-Gruppe  der USKA» gehörende Relais ab.

Technische Daten des Relais Winterthur 70cm
Rufzeichen HB9UF
Standort Winterthur HB9W, JN47IL
Tx-Frequenz 439.150 MHz
Rx-Frequenz 431.550 MHz
Tx-Subaudio 88.5 Hz
Rx-Subaudio 88.5 Hz
Bandbreite 16 kHz (d.h. Einstellung "Wide" für 25 kHz Rasterung)
Modulationsart FM
Leistung 20 W
Sender/Gerät Kenwood TK-8180
Empfänger/Gerät Kenwood TK-8180
Duplexer 1x Procom BPBR 70/6-7/9 (431.550)
1x Procom BRBP 70/6-7/9 (439.150)
    (6-kreisige Pass-Sperrfilter)
Antennen Rx/Tx Comet CX901, vertikal, 6 dBd omnidirektional
Steuerung HB9FRV 2015, bestehend aus CPU-Print (HB9TUF) und Audio-Print (HB9FRV)
Öffnung mit CTCSS 88.5 Hz
Quittung „W“ (für Winterthur) in CW
Trägernachlauf 0.5 Sek. bis Quittung und nach Quittung 1.5 Sek. ohne Subton
Quasselsperre nach 10 Minuten, "QRT" in CW
Kennung Intervall: 10min plus Zeit bis Ende Durchgang
CW-Kennung während QSOs Intervall: 10min plus Zeit bis Ende Durchgang

Historisches

Das Relais Winterthur existiert seit 1987 und wurde als Attraktion für das USKA-Treffen 1987 durch HB9BMC und HB9SJE im Auftrag der UHF-Gruppe erstellt und in Betrieb genommen; HB9BXR trug die Steuerung dazu bei. Nach mehreren Standortverschiebungen rund um Winterthur konnte 1992 ein definitiver Standort auf dem Heiligberg bezogen werden. Das Relais lief bis 2015 einwandfrei und wurde lediglich aus IARU-reglementarischen Gründen erneuert. Das Relais kann nur noch durch den Einsatz des 88.5 Hz-Subaudiotons benutzt werden. Es sendet zudem einen 88.5 Hz-Subaudioton zur Verwendung eines Tonsquelchs auf der Benutzerseite aus.

Aufgrund der früheren PTT-Bestimmungen, wonach jede unbediente Station ein anderes Rufzeichen verwenden musste, initiierte die «UHF-Gruppe der USKA» verschiedene Kooperationen mit anderen Sektionen, unter deren Rufzeichen die Relais der Gruppe betrieben werden konnten. Nebst Winterthur (HB9W) traf dies auch für den Säntis (HB9CC), den Pilatus (HB9AA) und den Uetliberg (HB9Z) zu. Mit dem Wegfall der Fernmeldedirektionen der PTT, deren Restriktionen und der Möglichkeit, dass ein Verein unter einer Konzession auch mehrere Anlagen mit dem gleichen Rufzeichen betreiben kann, wurden die bisherigen Sektions-Rufzeichen der Relais auf «HB9UF» geändert und die Anlagen beim BAKOM in der Konzession von HB9UF gemeldet. Als Reminiszenz an die vorherige Zeit wurden bei den Relais teilweise die alten Quittungen (Roger-Beep) mit den CW-Buchstaben (z.B. «W» für das Relais Winterthur) beibehalten.

Technisches (Stand 2017)

Die Steuerungs-Software wurde von HB9FRV entwickelt und läuft auf einer von HB9TUF entworfenen Platine, welche mit einem PIC-Mikrocontroller ausgestattet ist. Die Software wurde mit dem Gedanken ausgearbeitet, in Konfiguration und Benutzung möglichst benutzerfreundlich zu sein. So wird beispielsweise die periodische Sprachansage ohne Subaudio-Ton ausgesendet - Stationen, welche diesen Ton auswerten, hören die periodisch ausgesendete Ansage dann nicht. Weiter wird die CW-Kennung während eines QSOs auf das Ende eines Durchgangs hinausgezögert, damit sie die Aussendungen einer schwer zu verstehenden Station nicht noch unkenntlicher macht.

Die verschiedenen Audio-Signale (Sprache, Subaudio-Ton, CW-Kennung, Ansage) werden auf einer zweiten, von HB9FRV entworfenen Platine generiert und/oder gemischt. Erwähnenswert ist, dass das Prinzip des Subaudioton-Gebers als eigenständiges Open-Source-Projekt publiziert wurde und von interessierten Funkamateuren begutachtet, verbessert und in eigenen Projekten verwendet werden kann.

Die beiden Platinen bilden zusammen mit den RX- und TX-Funkgeräten, dem Duplexer und einem Netzteil das Relais.

 

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