Bericht zum NanoVNA-Workshop der «UHF-Gruppe der USKA»

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Die «UHF-Gruppe der USKA führt den NanoVNA Workshop regelmässig durch, das nächste Mal voraussichtlich im Herbst/Winter 2023. Willst du dabei sein? Melde dich hier und wir halten dich auf dem Laufenden.

Bericht von Leander, HB9RMW; Erschienen im HBradio 4/23

Am Samstag, dem 1. Juli 2023, konnten wir den spannenden halbtägigen Workshop zum NanoVNA der «UHF-Gruppe der USKA» in Zürich besuchen. Unter den ca. 20 Teilnehmern waren nicht nur Funkamateure anzutreffen. Der Workshop diente der Einführung zur Einrichtung und Nutzung des VNA für die Zwecke des Funkamateurs. Während des Theorieteils hat das Team um Mathias HB9FRV (Nicole HB3XUY, Andreas HB9HDF, Daniel HB9GVD) alle Teilnehmer mit grossem Engagement unterstützt. Im zweiten Teil konnte man an verschiedenen Exponaten das Theorie-Wissen mit «Trial and Error» anwenden. Auch wenn die Materie komplex ist, war dieser Workshop ein voller Erfolg.

Zu Beginn machten wir uns über die Bedienung des NanoVNA schlau. Nicht jeder Version oder jeder Firmware Release dieser kleinen und preiswerten Messgeräte hatte das exakt gleiche Bildschirm-Menü. Wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten uns heute zur Verfügung stehen, dann staune ich immer wieder. Vor noch nicht allzu langer Zeit kostete ein VNA ein kleines Vermögen, heute können wir dank Mikrokontroller-Technologie VNAs und «Signal Analyzer» zu günstigen Konditionen erwerben.

Mathias HB9FRV mit seinem Team bestehend aus Nicole HB3XUY, Andreas HB9HDF und Daniel HB9GVD unterstützten uns mit viel Geduld durch den Theorieteil.

Jetzt, da die Bedienung einigermassen verstanden wurde, durften wir lernen, wie der NanoVNA für die Nutzung vorbereitet werden muss. Die Kalibrierung ist nicht ganz ohne und besteht immer aus denselben Schritten. Ohne den Theorieteil hätte man nicht verstanden, weshalb, und vor allem wann, die Kalibrierung wichtig ist. Hier kommt wieder das Zitat «Wer misst, misst Mist» zum Tragen. Ohne Kalibrierung ergibt das Resultat wenig Sinn oder führt zu falschen Ergebnissen.

Während des ganzen Workshops konnte die von der «UHF-Gruppe der USKA» erstellte, vierzigseitige Arbeitsmappe mit den ausführlichen Informationen zum VNA konsultiert werden.

Foto vom Workshop

Nachdem das Kalibrieren für Messungen von Leitungen oder Antennen bzw. von Filtern oder Mantelwellensperren im Groben verstanden war, durften wir endlich in den Praxisteil übergehen. Währen rund 2 Stunden konnten wir an unterschiedlichen Exponaten unsere Theorie prüfen. Dabei wurden wir regelmässig von der Notwendigkeit der Kalibrierung überzeugt, da die «gemessenen» Werte nicht immer mit den auf den Arbeitsblättern suggerierten übereinstimmten. Die hervorragend ausgearbeiteten Arbeitsblätter halfen uns, die Experimente zu verstehen, bzw. führten uns durch die Einrichtung der Messung und die Interpretation der Ergebnisse. Die Exponate starteten bei einfachen Bauteilen und gingen über Spulen und bewickelte Toroide (Ringkerne) zu Mantelwellensperren und Antennen verschiedener Bauarten.

Zum Schluss konnten wir uns mit dem nötigen Kleinmaterial zum Selbstbau von rudimentären Messklemmen eindecken. Gegen fünf Uhr löste sich die Gruppe auf, die Gespräche hätten wir noch länger weiterführen können. Zumal unter den Teilnehmern Leute waren, welche zwar nicht funken, aber mit Hochfrequenz in ihrer Arbeitsumgebung konfrontiert sind.

Mein persönliches Fazit: Ein gelungener Workshop; ein engagiertes Team, welches nicht aufgab; eine praxisorientierte Arbeitsmappe; es hat wirklich Spass gemacht und ich durfte wieder interessante Persönlichkeiten kennenlernen; meine Messklemmen sind bereit!

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